Die 11Kg Gasflasche wird vorbereitet! - Schleifen und Trennen
Beim Bau einer Gasesse auf Basis einer 11Kg Gasflasche beginne ich damit, daß ich bei einer leeren 11Kg Gasflasche vorsichtig das Flaschenventil löse und Wasser einfülle um beim Auftrennen mit dem Winkelschleifer ein Entzünden der Restgase zu vermeiden.
Um möglichst sicher zu gehen, kann die Flasche ganz mit Wasser gefüllt werden. Das mache ich allerdings nicht, sondern fülle nur einige Liter (grob geschätzt ca. 3-5 Ltr.) ein.
Damit komme ich gut klar.
Gasflasche auftrennen
Eine Seite der Gasflasche ist bereits aufgeflext. Den Grat beseitige ich mit einer Feile.
Das gleiche mache ich an der anderen Seite der Gasflasche.
Den Standfuss nutze ich weiter .
Nur wird er an einer Seite angeschweißt.
Die Trennstellen von den Griffen flexe ich blank.
Gasflasche in Flammen
Aber theoretisch können sich die Restgase dennoch entzünden. Darum sollte man auf jeden Fall ausreichende Schutzkleidung tragen. Eine Schmiedeschürze, robuste Arbeitshandschuhe aus Leder und mindestens eine Schutzbrille, besser noch einen kompletten Gesichtsschutz.
Damit ist man für den Fall gewappnet, wenn mal das hier passieren sollte.
Diese geöffnete Gasflasche habe ich angezündet um zu zeigen, daß selbst mit etwas Wasser in der Flasche sich die Restgase entzünden können.
Rechts neben der Flasche sind die abgetrennten Griffe und der ausgeschnittene "Deckel" zu sehen.
Schmiedearbeiten und Schweißen
Gasesse Gehäuse zum Schweißen vorbereiten
Mit einem Winkelschleifer auf dem eine 125mm durchmessende 1mm Trennscheibe* montiert ist, trenne ich vorsichtig die Griffe und den oberen Teil der Gasflasche ab.
Die Schnittkanten sind sehr scharfkantig, deshalb sollte man das Entgraten nicht vergessen.
Danach wird der Standfuß abgetrennt und die untere Offnung wird aufgeschnitten.
Im nächsten Schritt werden die Schnittkanten mit einer 6mm dicken Schruppscheibe so verschliffen das keine Kanten mehr fühlbar sind.
Nun wird die Bohrung für den Brenner, sowie den Temperatur gesetzt.
Auf dem Bild oben sind alle Teile bereits zugeschnitten, bzw. gebogen und zum Verschweißen vorbereitet. Am Gehäuse gut zu erkennen sind die Bohrungen für Brenner und Temperaturfühler.
Unter dem Gehäuse liegen der Standfüß, die seitlichen Rohre, die Brenneraufnahme und die eigens angefertigten Haltebügel.
Wenn die Flasche geöffnet ist, die Bohrungen für den Brenner und Den Temperaturfühler sitzen, geht es an den Zusammenbau.
Vor dem schweißen sollte man die Lackschicht entfernen. Entweder schleife ich sie mit dem Bandschleifer oder dem Winkelschleifer mit Fächerscheibem an den Stellen ab an denen ich schweiße (hier kann der verbleibende Lack durch die hohen Temperaturen dennoch anfangen zu brennen).
Besser, aber aufwändiger ist das komplette Entfernen z.B. mit einem "Dachdeckerbrenner".
Gasesse - Das Gehäuse ist fertig geschweiße
Den Stand-Fuß nutze ich wieder, eben als Stand Fuß.
Seitlich werden zwei Rohre angeschweißt, zum Transport der heißen Esse, bzw. zum Durchstecken eines Haltebügels um vor und hinter der Esse eine Ablage zu bekommen.
Die beiden Handgriffe werden entsorgt.
An Ihre Stelle treten zwei stabile gebogen Bügel, welche zum Tragen oder als Träger für eine Ablage auf der Esse dienen.
Das fertige Gasesse Gehäuse
Unter dem Aufnahmerohr für den Brenner welches etwas in die Esse hineinragt, setze ich ein dünnes Aufnahmerohr für einen Temperaturfühler ein.
Ich nutze ein Messgerät von Greisinger ( GTH 1150)* und den passenden Fühler GTF1200/300*. dieser Fühler hat eine Länge von 300mm bei einer Dicke von 3mm. Damit komme ich sehr gut zurecht.
Leider wird das GTH 1150 wohl nicht mehr gebaut.
Der Nachfolger ist das G 1200 auch von Greisinger.
Zuerst wird der Stand-Fuß verschweißt. Danach kommen die seitlichen Rohre dran. Im nächsten Schritt positioniere ich das Aufnahmerohr für den Brenner. Dieses wird in einem Winkel von ca. 45° eingesetzt und verschweißt.
Ein flacherer oder steilerer Winkel, sowie der senkrechte Einbau ist ebenso möglich. Ebenso kann der tangential eingeschweißt werden um eine Rotation der Flamme zu erzeugen. Alle diese Varianten funktionieren, ohne merkbare Leistungsunterschiede.
Dann kommt das Fühlerrohr an die Reihe. Dieses wird etwas unter der Brenneraufnahme positioniert und verschweißt.
Zum Schluss werden die Haltebügel aufgesetzt, ausgerichtet und verschweißt. Fertig ist das Gehäuse.
Im nächsten Schritt geht es an das Auskleiden mit (biolöslichen) Keramikfasermatten und dem Hochtemperatur Feuerbeton.